HorizonRanch
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Pferde und Internat zusammen? Unvorstellbar! Oder?
 
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 Der Gemeinschaftsraum.

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Joey Baker

Joey Baker


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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptySa 08 Jun 2013, 10:53

ihh wegen des neuen styles sieht meine schriftfarbe ja jetzt so RICHTIG kacke aus...hm



Fasziniert beobachtete Joey, was da zwischen Colin und Logan abging, da die beiden anscheinend irgendwie gleichzeitig ein bisschen von der Spur waren. Aber Joey nahm an, dass die beiden nur etwas eifersüchtig auf ihn waren, weil er hier mit so einem Mädchen auftauchte, während keiner der beiden eine abbekommen hatte. Er war sich sogar ziemlich sicher, dass es so war, yep.

Dass Logan fast schon verzweifelt um Beistand auf der Tanzfläche bettelte überging Joey einfach mal dezent und wandte sich an Sam. Er wusste nur zu gut, dass er sein Date auf keinen Fall vernachlässigen durfte und wenn er wollte, dass dieser Abend ein guter werden sollte (und Himmel wollte er das), war nun definitiv Zeit gekommen, sich mit Sam zu beschäftigen.
Anstatt sie auch auf die Tanzfläche zu zerren, nahm er einen Stuhl vom Tisch und schob ihn so, dass Sam sich hinsetzen konnte, dann setzte er sich selbst. Er war sich nämlich ziemlich sicher, dass Sam nicht tanzen wollte, denn er war, auch wenn es meistens aufgrund seiner überschäumenden Freude und Extrovertiertheit nicht so aussah, ein äußerst guter Beobachter. Übung machte eben den Meister. Und hier war nicht das Beobachten bestimmer Körperteile gemeint (auch wenn das natürlich kein zu vernachlässigender Aspekt war), sondern das Beobachten von Gestik, Mimik und gegebenfalls Intonation. Eine wie Joey fand wirklich praktische und nützliche Gabe, die er hier nutzen konnte. Denn Sam schien ziemlich verschüchtert von den drei Freunden zu sein und genauso hatte er aus dem Augenwinkel aus ihrer Körpersprache und zweitrangiger Mimik wohl erkannt, dass sie sich im Moment nicht wohl fühlte. Das wollte geändert werden!

Als Sam sich hingesetzt hatte, stützte er die Ellbogen auf den Tisch und verschränkte seine Finger, während er erst einmal die wenigen Tanzpaare auf der Fläche beobachtete. Zum einen, weil er wusste, dass Mädchen wie Sam an derartige Aufzüge nicht gewohnt waren, sie vielleicht einiges richten musste und er ihr die Gelegenheit dazu geben wollte, zum anderen, weil er Colin und Logan einfach zum Schreien fand. Wie schön, dass die beiden keine Berührungsängste hatten. Aber auch kein Wunder, schließlich waren sie alle Brüder. Beste Freunde. Da konnte einem egal sein, was die anderen denken.
Kurz darauf drehte er den Kopf wieder zu Sam und konnte sich leider nicht verkneifen sie noch einmal zu mustern. Beziehungsweise die Teile ihres Körpers die er sehen konnte, schließlich war der Tisch im Weg.
Daraufhin fiel ihm wie ein Wunder wieder ein, was er vergessen hatte, nämlich, wie man ein Mädchen rumbekam. Also. Reden, reden, Kompliment, GO!

"Wird bestimmt ein super Abend, echt." Grins. In die Augen gucken. "Kannst du eigentlich tanzen? Wenn nicht ist auch egal, ich führ dich, dann wird das schon." Kleines subtiles Zwinkern, lächeln. Ein Blick auf die Tanzfläche, wieder zurück zu ihr, in die Augen. Pause. "Übrigens siehst du wunderschön aus. Viel schöner als diese zickigen Tussen"
Kompliment, klare Besserstellung gegenüber vermutlicher Konkurrenz.
Alles ein eingespielter Plan. Und obwohl Joey so genau wusste, was er sagen musste, fiel ihm bei seinen letzten Worten wohl auf, wie froh er doch darüber war, nicht so eine Tusse abbekommen zu haben. Klar, mit so einer hätte er nach zwei, vielleicht schon einer Stunde wieder auf sein Zimmer gehen können, um wer weiß was zu machen. Aber mit Sam hatte er ein nettes und wirklich hübsches Mädchen abbekommen. Nein, Joey kam einfach nicht umhin, das zu bemerken, es war einfach vorherrschend. Es würde wirklich, wirklich ein schöner Abend werden.

Auch konnte er es nicht lassen, sie noch einmal anzulächeln, aber während er so an seine Erkenntnis dachte, fühlte er sich irgendwie verträumter an. Moment, halt, das nette, charmante Lächeln, in das Mädchen sich verliebten war gefragt. Nicht irgendein verträumtes, das ihn nachher noch wie ein Kiffer aussehen ließ. Um genau zu sein, wusste er gar nicht, wie das verträumte aussah, er hatte immer nur das Aufreiß-Lächeln vorm Spiegel geübt....


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Matthew Daily

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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptyDi 11 Jun 2013, 20:47

Die beiden machten doch tatsächlich Anstalten sich zu ihm an den Tisch zu setzen. Ehrlich gesagt wusste der JUnge nicht so recht, was er davon halten sollte... Eigentlich wollte er ja nicht allein sein, warum sonst, hatte er seine MItschüler gerade mehr oder weniger dazu aufgefordert, sich zu ihm zu setzen, in dem er eine Konversation begonnen hatte? Andererseits hasste der Braunhaarige nichts so sehr, wie ein aufgezwungenes, oberflächliches Gespräch mit Leuten, die er gar nicht richtig kannte.
ABer wen kannte er hier schon richtig? Außerdem war es doch siene eigene Entschiedung gewesen, auf dieses Internat zu gehen, da hätte ihm ja scon klar sein müssen, auf was er sich einlässt.
Also nahm Matthew sich vor, nicht alles so negativ zu sehen, schließlich war CHris ja eigentlich ziemlich nett und auch die Blonde neben ihm war alles andere als hässlich. Vielleicht würde der abend doch nicht so ganz öde werden.

Wundert dich das? Wir sind hier auf einem Schulball, stellte Matt nüchtern fest und sah sich, um sein Kommentar zu untermauern im Raum um.
Matthew qar ein gutes Jahr älter, als die meisten in der Oberstufe, da er sein Abi ja nachmachen wollte. Dementsprechend kam er sich auch ab nd an wie im Kindergarten vor. Aber nicht alle waren so peinlich und naiv, zum Beispiel Chris und seine Clique schienen wirklich cool zu sein...
Dennoch vermisste er seine alten Freunde... Insbesondere Ash, sein Bro. ZUsammen hatten sie so viel erlebt, auch ein paar krumme DInger gedreht und jede Menge Drogen genommen. Aber das hatten ja eigentlich alle aus der Clique...
EIgentilch hatte der junge Mann sich für sein letztes Shculjahr als guten Vorsatz genommen, die Finger von dem Zeug zu lassen, doch insbesondere in solchen Momenten, wie an diesem ABend, bekam er eine unbändige Lust auf ein wenig Haschisch.
Nein, er würde sich noch ein bischen zusammenreißen müssen! Schließlich wollte er nicht sofort von der Schule fliegen.

Das Chris ihm auf die Schulter schlug, ließ Matt kalt. Stattdessen setzte er seinen Hut ab und legte ihn auf den Tisch. AUch ALexia hatte sich inzwischen hingesetzt. Matthew beantwortete den Gruß, indem er mit einem Lippenmuskel zuckte und so ein Lächeln andeutete.


[Gedanken/CHRIS&ALEXIA]
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Samantha Phillips
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Samantha Phillips


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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptyDi 11 Jun 2013, 21:20

Eigentich war Sam ja nicht sonderlich begeistert gewesen, als sie festgestellt hatte, dass Joey sich zu seinen Freunden setzen wollte. Doch irgendwie hate sie sich damit abgefiunden. Als die beiden jetzt allerdings auf die Tanzfläche stürmten und Sam ganz plötzlich und unerwartet mit ihm allein war, fühlte sich die Dunkelblonde plötzlich ziemlich unsicher in Joeys Gesellschaft.
Gerne wäre sie einfach aufgesprungen und aus dem Saal gerannt.

Irgendwie kam das Mädchen sich vor wie auf dem Viehmarkt, denn ungefähr wie ein potentieller, gieriger Käufer starrte der Lockenschopf sie nun an, so kam es ihr zumindest vor. Zuerst einmal hatte er sie gar nicht mehr beachtet und Sam hatte kurzzeitig sogar geglaubt, er hätte sie vergessen, da er bloß seinen beiden Fruenden beim Tanzen zusah.
Okay, zugegeben, es war schwer, nicht siene Aufmerksamkeit auf dieses ungleiche Paar, was aber doch irgendwie zusammenpasste, zu richten. Dennoch war er mit ihr hier und nicht mit seinen Kumpels.

Während Samantha sich noch unter seinen Blicken wand, fing der Junge plötzlich einfach an loszulabern und es schien nicht so, als wollte er so bald wieder aufhören.
Ziemlich überrascht und überrumpelt starrte sie ihn an und versuchte seinem Geplappere zu folgen.

1. Wundervoller Abend - naja, da bin ich mir noch nicht so sicher... 2. Tanzen - ähm... jaaaa... Irgendwann habe ich auch mal so einen Kurs besucht... 3. Du siehst wunderschön aus- meint er das wohl ernst? Normalerweise standen Jungs ja eher auf die Tussis.

Sam kam gar nicht richtig dazu auf sein Kompliment einzugehen, da vielen ihr wieder seine BLicke auf.

Oh mein Gott! Was schmachtet der mich so an?

Mit etwas belegter STimme bemühte sich das Mädchen chronologisch auf seine Fragen zu antowrten, ehe sie sich etwas verlegen für sien KOmpliment bedankte und ebenfalls anmerkte, dass er gut aussehe, heute.



[Liam&Logan/JOEY/Unsicherheit/Gedanken/Antworten]
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Patrice Rodriguez

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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptySo 16 Jun 2013, 23:14

Patrice war erst gestern Nachmittag auf der Ranch angekommen. Sie war überrascht gewesen, denn sie war noch nie vorher hier gewesen. Sie hatte mit etwas klassischen gerechnet, vielleicht Fachwerk oder so. Weil es war ja so abgelegen und alles. Doch als sie mit ihrem Wagen un dihren zwei Pferden auf den Hof gefahren kam, war sie umgeben von modernen Gebäuden und supersauber angelegten Anlagen. Und verdammt, sie war auf den ersten Blick verliebt gewesen.
Champagne und Vamiero schien es auch zu gefallen. Gut, Champagne war ein bisschen abgegangen. Aber sie war halt ein ziemlich nervöser Araber, daran war sie inzwischen gewöhnt. Sie hatte sich schnell gewöhnt, nachdem Patrice sie in die Box gebracht und versorgt hatte. Und Vamiero hatte sowieso gechillt. Sie kannte kein Pferd, das ruhiger blieb. Er war einfach die Ruhe in Person. Gott, wie sehr sie ihren Lusitano liebte.
Und als sie am Abend dann all ihre Kollegen kennen gelernt hatte, war sie erneut überrascht worden. Die Horizon Ranch war nicht nur eine Schule, nicht nur ein Internat. Sie waren auch eine Familie, eine große, zusammenhaltende Familie. Eine Familie, die sie mit offenen Armen empfangen hatte. Es war toll gewesen, die neuen Leute kennen zu lernen. Gut, sie hatte es nicht so direkt damit, neue Leute von sich zu überzeugen. Aber das war hier einfach so einfach, und sie genoss es so sehr. Hier hatte sie vielleicht endlich einen Ort gefunden, an dem sie sie selbst sein konnte.

Der Samstag war untergegangen in einem Wirbel von Turnierorganisation und Turnier und es war fantastisch gewesen. Patrice liebte den Trubel der Turniere, vor und hinter den Kulissen. Sie hatte sich gern dafür bereit erklärt, beim Parcoursaufbau und der Organisation des Ein- und Ausreitens zu helfen. Und sie hatte Spaß dabei gehabt, richtig viel. Zwar konnte sie mit keinem ihrer Pferde antreten, aber die Beiden waren auch nicht zu kurz gekommen.
Und jetzt der Ball. Sie hatte geduscht, sich die Haare hochgesteckt in einen Dutt mit einer kleinen Flechtung, sich ihr Lieblingskleid angezogen, mit zartrosa Brustteil und schwarzem Rock, dazu goldenen Schmuck, hellen Lippenstift und Nagellack und schwarze Ballerina. So das Übliche. Sie hatte eine Auswahl aus einigen Kleidern und vielen Schuhen gehabt - immerhin war sie eine Frau mit Stil, die musste einen viel zu großen Kleiderschrank haben - und schließlich hatte sie sich für etwas elegant-süßes entschieden. Einfach, weil sie es konnte.

Tja, und jetzt stand sie hier unten im Gemeinschaftsraum, und sie wusste nicht recht, was sie mit sich anfangen sollte. Patrice sah niemanden, den sie wirklich kannte, oder mit dem sie mehr als ein paar Worte gewechselt hatte. Außer natürlich Liz und Marek. Aber die Beiden waren bereits auf der Tanzfläche. Sie gaben ein hübsches Paar ab, die Sprachenlehrerin und der werte Herr Direktor. Sie zauberten ein Lächeln auf das Gesicht der jüngeren Lehrerin.
Am Ende entschied sie sich einfach mal dazu, sich eine Erfrischung zu holen. Das war dezend, und vielleicht würde sie dort von jemandem aufgegabelt werden.


{ Rückblick auf die Ankunft | das Turnier | kommt in den Aufenthaltsraum | ALLEIN }
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Kyla Liándo

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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptyMo 17 Jun 2013, 23:04


You and I



Kyla genoss den langsamen Tanz mit Hendrick. Während sie sich zum Takt hin und her wiegten,
schwelgte sie in Erinnerungen an ihre früheren Tanzstunden. Schon damals passte es einfach.
Nach ihrem „Ich liebe dich“ unterbrach Henry den Tanz, was sie in diesem Moment überhaupt nicht störte,
da er sie stattdessen unsagbar zärtlich küsste. Normal wäre sie wohl puterrot angelaufen und hätte sich
in Grund und Boden geschämt, aber mit ihrem Liebsten war nichts normal. Ihr ganzer Charakter änderte
sich durch ihn, sie blühte förmlich auf. Sie wurde offener anderen gegenüber und generell wurde sie langsam
wieder ausgeglichener. Sie hatte ihr Freunde, einen Freund, ihr Pferd und genoss das Leben einfach.
Natürlich gab es mal Probleme, aber nichts, was man nicht wieder hinbiegen konnte. Doch ganz lässt sich
ihre Vergangenheit nicht in den Schatten stellen. Manchmal überkam sie die Angst, dass alles plötzlich
zerstört werden könnte und das Hendrick einfach wieder verschwand. Ängste sind und bleiben nun einmal Ängste.
Aber mit der Zeit wurde es deutlich besser. Der Pessimismus hellte sich auf und langsam schwand
die Schicht an Ketten und Türen und die Brünette war nicht mehr so unnahbar wie früher.

Ky erwiderte seinen Kuss und als dieser endete schaute sie ihn diese geliebten blau-grauen Augen,
nur um ihn lächelnd noch einmal zu küssen. Das kam normalerweise eindeutig zu kurz!

Die Musik endete und sie lehnte sich in seiner Umarmung etwas zurück, um mit ihm sprechen zu können.
Was, so nah bei ihm, nicht ganz einfach war.

Wollen wir uns was zu trinken holen? Ich glaube Cristall hat uns Plätze freigehalten.“

Sie schaute zu den Tischen und war erleichtert, dass ihre Freundin so weit gedacht hatte,
denn die Tische und Stühle füllten sich langsam aber sicher mit all den Schülern, Lehrern, Ausbildern,
Auszubildenen und dem ganzen Rest des Hofpersonals, niemand wollte sich die Gelegenheit
eines Balles entgehen lassen.



[tanzen // Gedanken // HENDRICK]
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Lillian Adams
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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptySo 23 Jun 2013, 00:13

Lilly verstand nicht, was das mit Leons Veränderung auf sich hatte. Warum war er auf einmal so? Warum sah er so gebrochen aus, so einsam? Sie verstand nicht, warum, sie wusste es einfach nicht. Hatte sie etwas falsch gemacht? Und woran dachte er gerade? Was konnte sie machen, um wieder ein Blitzen in diese Augen zu kriegen, denen sie so komplett verfallen war?
Das Mädchen beobachtete den Jungen, wie er so dalehnte, auf einmal gar nicht mehr groß und einschüchternd wirkend, sondern irgendwie verloren, klein. Sie hatte das Verlangen, ihn zu umarmen. Ihn einfach mal fest in ihre Arme zu nehmen und zu drücken. Sie wusste, dass Umarmungen oftmals schon ausreichten, um die schlechte Laune zu vertreiben und mit besserer auszutauschen. Sie kannte es ja von sich selbst.
Aber das konnte sie nicht bringen. Sie und Leon, das war so eine Geschichte, bei der sie in letzter Zeit lieber vorsichtig war. Sie wollte ja, aber sie durfte nichts überstürzen. Sie hatte schon einmal vieles zerstört und jetzt schien es doch gerade ein bisschen besser zu werden, da wollte sie doch lieber nichts riskieren. Also lieber einmal mehr auf die Zunge beißen und sich zusammenreißen, anstatt einen Streit mit ihm zu provozieren.

Und dann sagte Leon, sie sehe hübsch aus.
So richtig glauben konnte Lilly das ja nicht. Sie kannte Leon. Er war niemals nett. Er machte keine Komplimente. Er war ein sarkastisches Arschloch, das dich bis zum Äußersten reizen würde, um dich dann mit einem Grinsen fallen zu lassen, deutlich machend, dass er dich nur verarscht hatte. Das war Leon. Nicht dieser Junge, der sie jetzt anlächelte, und meinte, sie sei hübsch. Und er meinte es ernst. Sie konnte noch feststellen, wann er es ernst meinte und wann nicht.
Vermutlich wurde sie deswegen ein wenig rot. "Danke", murmelte sie verlegen, ein Lächeln auf den Lippen, den Blick gesenkt. Es war nicht peinlich. Es war einfach nur so unglaublich unverhofft von ihm, so überraschend, so - süß? Ja, schon, irgendwie. Leon war süß. Hätte sie nie gedacht, dass sie ihn mal jemals so beschreiben würde. Heiß, ja. Total sexy, auf jeden Fall. Nicht süß.
Und was machte Lilly, wenn sie mit etwas nicht recht klar kam?
Genau - Ablenken.

"Willst du was trinken? Oder tanzen oder so? Ich mein, irgendwie ist hier rumlungern schon .. so ne."


{ LEON | verwirrt | Kompliment | geschmeichelt | lenkt ab }
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Leonardo Fabbri
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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptySo 23 Jun 2013, 01:55

» I DRINK TOO MUCH AND I SMOKE TOO MUCH DUTCH
BUT IF YOU CAN'T SEE ME NOW THAT SHIT'S A MUST«

... Like I won't know real love till I've loved then I've lost it ...


Über die Schwarzhaarige hinweg sah Leon in die Menge. Beobachtete, wie sich die Tanzfläche füllte. Er sah Chris, der sich zusammen mit einem Mädchen zu Matt an den Tisch hockte. Matt war schwer in Ordnung, er verabscheute den Kindergarten hier genauso wie er und hatte - gottseidank - auch ein Faible für Nikotinsucht. Auf dem Parkett fanden sich unterdessen immer mehr Pärchen ein. Zwei Jungs aus der Mittelstufe, Leon wusste nicht, was er davon halten sollte. Er hatte nichts gegen Schwule und Lesben, aber irgendwie war es doch merkwürdig jetzt so damit konfrontiert zu werden. Der Sall füllte sich immer mehr und es kamen weitere aus der Oberstufe hinzu. Die Lehrer hielten sich jedoch dezent bedeckt. Nun ja, was wollte man auch erwarten? Sie waren Menschen, die glaubten, sie wüssten alles über das Leben und konnten ihnen sonst was darüber erzählen, dabei hatten sie selbst nicht den Hauch einer Ahnung und kamen mit ihrem eigenen Leben kaum klar, weil sie die Arbeit und ihre Freizeit nicht unter einen Hut brachten. Zudem waren es eben einfach Lehrer - da brauchte es keine weiteren Argumente.
Während er so darüber nachdachte, um sich von seinen trüben Gedanken an vergangenen Jahre abzulenken, bemerkte Leonardo gar nicht, wie Lilly ihn musterte und wohl nach einem Anzeichen von Verarsche an seinen letzten Worten zu finden. Tja - fündig wurde sie nicht. Da konnte sie noch so lange suchen.
Offensichtlich sah Lilly das auch irgendwann ein und bedankte sich einfach nur. Der bernsteinfarbene Blick traf auf ihr Gesicht, das sich leicht rötete und ihm ein leichtes Schmunzeln entlockte. Lilly konnte so unbedarft sein. Doch es stand ihr mekrwürdigerweise gut dieses Gesicht. Vielleicht hatte er doch zu oft Mädchen an seiner Seite gehabt, die das klassische Bild von sexy, geil und hammer abgaben. Nicht, dass Lilly weniger gut aussah - aber sie war anders. Auf ihre Art und Weise. Sie war nicht so - Mainstream.

Ihr war es wohl oder übel etwas unangenehm, dass er ihr ein Kompliment gemacht hatte. Genau deswegen machte er ja sonst auch nie, jetzt wusste er es wieder. Wie hatte ihm das entfallen können?
Augenblicklich wechselte die Jüngere das Thema und fragte, ob er etwas trinken wolle, oder tanzen. Auf einmal war ihr das Herumstehen zu langweilig. Vermutlich war aber etwas zu trinken gar nicht so schlecht und wenn er Glück hatte, gab es hier doch soetwas was wenigstens ein paar Prozente hatte. Schließlich würde der Abend noch lang werden.
"Hm, lass mal was trinken gehen."
Der Blonde stieß sich von der Wand ab und ging Richtung der Bar. Sie waren definitiv nicht das klassische Ballpärchen, das Arm in Arm ging, für soetwas war Leon wohl nicht geeignet.
An der Bar angekommen, bedeutete er Lilly mit einer Handbewegung den Vortritt.
"Lady's first - sagt man doch so in Amerika oder?!"
Was war mit ihm los? Wurde er jetzt zum Gentleman?
Nicht ganz, denn kurz grinste er sein typisches Leongrinsen bei dem sich immer der eine Mundwinkel höher zog als der andere und ihm sein stolzes Gehabe zurückgaben.

{Gedanken | Lilly | Bar}


Zuletzt von Leonardo Fabbri am So 30 Jun 2013, 15:41 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Jasper O'Brian

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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptySa 29 Jun 2013, 16:53

>> gather ye rosebuds while ye may, old time is still a flying:
and this same flower that smiles today,
tomorrow will be dying. <<


Die Welt war ein großes offenes Lagerfeuer, an dem man sich verbrennen konnte! Reisen - am besten einmal um die Welt - diesen Traum hatten ja bekanntlich viele. All die Orte des blauen Planeten sehen, nichts unentdeckt lassen und irgendwann einmal bis ins Weltall vorstoßen - irgendwann, wenn so ein Flug einmal erschwinglich war. Andererseits jedoch: Was tat man anschließend? Wenn man all die Orte dieser Welt schon gesehen hatte ... setzte man sich da zur Ruhe? Blieb man einfach an einem Ort, wo es einem am besten gefallen hatte? Suchte man sich einen neuen Planeten? Oder entwickelte man eine komplett neue Lebensphilosophie?
Philosophie. Gutes Stichwort. Zum philosophieren hatte Jasper heute noch überhaupt keine Zeit gefunden. Am Vormittag war er auf dem Gut angekommen, sichtlich überrascht, dass es so vollkommen anders war, als er sich den Hof in seiner Phantasie ausgemalt hatte. Irgendwie hatte er mehr etwas Traditionelles, Altertümliches erwartet, doch nun war er zunehmends begeistert von dem Fortschritt, der hier auf ihn wartete. Erst morgen würde er den Unterricht in ein paar Klassen übernehmen und dieser Gedanke erfüllte ihn ebenso mit Vorfreude, wie mit Spannung und ein wenig Aufregung. Wie die Schüler hier wohl so waren? Als Praktikant hatte er schon so einige Schüler"gattungen" kennenlernen dürfen. Da waren die, die sich scheinbar überhaupt nichts sagen ließen und sich für obercool hielten. Dann solche, die sich hinter jenen Obercoolen versteckten und noch ihrer Nase tanzen. Das normale Mittelmaß an Schüler, die nicht weiter auffielen, einfach, weil sie nichts taten. Solche, die den Mund einfach nicht halten konnten und immer unnötige Fragen stellten. Und und und ... Es gab eine Menge zu charakterisieren. Würden die Schüler hier die selben Charakteristiken aufzeigen? Jasper war gespannt.

Zugegebenermaßen: Der Direktor und seine Kollegin McBane waren schon ein nettes Pärchen. Ein breites Grinsen dehnte sich über die Züge Jaspers, als er das tanzende Lehrerpaar erblickte. Gerade hatte er den Saal betreten, der zum Tanzparkett umfunktioniert worden war. Es sah gut aus, deutlich viel Arbeit steckte darin, doch diese Arbeit hatte sich gelohnt. Gestern schon hatte es Turniere hier gegeben haben sollen - das hatte er gehört. Doch da war er noch auf der Autobahn gewesen.
Mila, seine ständige Begleiterin, war in seinem Apartment. Jasper hatte der sanftmütigen Australian Shepherd Hündin ein paar Decken und Kissen zurecht gelegt und sie hatte sich zufrieden darauf zusammengerollt und war augenblicklich eingeschlafen. Ihr hatte der Reisestress doch etwas zugesetzt. Somit hatte sie jetzt genug Gelegenheit sich davon zu erholen, bevor morgen der stressige Alltag begann und er konnte sich Wohlgemut hier unten ein wenig amüsieren. Wobei ... er kannte hier noch niemanden, also wurde das mit dem amüsieren wohl ersteinmal nichts. Oder?
Jasper war ja grundsätzlich nicht so der Typ, der auf alles und jeden mal so zuging. Klar, war er kein in sich gekehrter und schüchterner Kerl, aber er musste auch nicht unbedingt Wildfremde anquatschen.
Der dunkelblonde Mann stand so ein wenig verloren am Rande des Geschehens und beobachtete einfach nur, was sich hier so für Personen die Hand gaben. Er ließ seinen Blick schweifen, als seine eisblauen Augen auf einmal eine ihm recht vertraute Silhoutte ausfindig machten. Jasper kniff die Augen einmal kurz zusammen und ging dann in Richtung jener dunkelhaarigen Person, die er meinte erkannt zu haben.

Mit etwas zu trinken in der Hand wirkte die junge Frau ebenso einsam, wie wohl er es zuvor auch noch getan hatte. Doch als er sich sicher war, dass sie es war, huschte erneut ein freches Grinsen über Jaspers Züge. Langsam ging er auf sie zu und im rechten Moment schlich er von hinten rasch heran und hielt ihr die Augen zu. Hauptsache sie vergoss jetzt nicht ihr Getränk, das würde für ihn vielleicht böse enden. Er wusste, dass sie temperamentvoll ist.
"Eine solche Schönheit wie du - ganz allein auf einem Ball, wie diesem... Wie tief ist bloß das männliche Geschlecht gesunken, dass sie dich hier so alleine stehen lassen? Kein Funken Anstand mehr in den versauten Gehirnen. Vielleicht sollten wir uns alle mehr der Philosophie zu wenden, um Antworten auf Unbeantwortetes zu finden. Den rechten Weg zwischen Stoikern und Epikurern. Ist es nicht so?"
Wer ihn nicht kannte, mochte Jaspers qirres Gefasel für vollkommen verrückt erklären. Doch wenn man ihn kannte, konnte man sich sicher sein, dass er keiner dieser verbissenen Spießer war, die nur ganz bestimmtem Spaß nachgingen. Er war originell, sicherlich, zumal man Worte wie die seinen, vielleicht niemals von ihm erwarten würde, und doch passten sie perfekt zu dem Dunkelblonden, der dort hinter dunkelhaarigen Lehrerin stand und ebenso gedankenverloren, wie augenzwinkernd mit ihr sprach.

{wirres Gedanken | Ankunft | Ball | Patrice}
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Cristallia Delucard

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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptyDi 02 Jul 2013, 15:13

Nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit hat es die Blondine nun auch geschafft sich aus dem Zimmer zu bekommen. Die meiste Zeit saß sie nur auf ihrem Bett und hat ihr Kätzchen gestreichelt, die sich neben sie gelegt hatte. Fertig war sie schon lange. Kurz nachdem sie das Zimmer verlassen hatte, irrte sie erst einmal über den Hof. Sah ein paar Minuten in den Himmel. Lust an den Ort der derzeitigen Freude zu gehen hatte sie zwar, aber dieses eine Mal fühlte sie sich allein. Demnach waren ihre Schritte langsam, geradezu bedacht. Sie würde jetzt lieber auf Moonlight sitzen und wieder durch die Felder laufen. Und das wo sie doch normalerweise gerade für einen Ball wäre, gerade der Typ für etwas Stimmiges und vor allem Lustiges ist. Ein kurzes Seufzen kam über die Lippen der 17-Jährigen, ehe sie ihr übliches Lächeln aufsetzte und den Vorraum betrat. Oder auch Foyer genannt. Schnellen Schrittes, und dabei doch zu langsam für ihren Geschmack, lief sie durch dieses. Nur um schnell aus der Reihe der Wartenden rauszukommen.
Sie hätte nicht gedacht, dass es sich so anders anfühlt, vollkommen alleine auf einen Ball zu gehen. Immer war jemand den sie kannte bei ihr. Gab ihr eine gewisse Sicherheit. Nun ihre Sicherheiten, sind entweder in England, auf der Tanzfläche oder - im Falle ihrer eigentlichen Begleitung – stiften gegangen. Ein breites Lächeln schlich der Blonden nun über die Lippen, als sie ihre beste Freundin zusammen mit Hendrick Tanzen sah. Die Brünette hatte sich dies schon seit so langer Zeit gewünscht. Und nun hatte sich ihr Wunsch erfüllt. Das konnte die Stimmung doch weiter heben. So schlimm wird der Abend nicht. Das sagte sich die Katzenliebhaberin immer und immer wieder. Gefreut hatte sie sich ja immerhin schon auf den Ball seit dessen Bekanntgabe. Nichts konnte ihr das im ganzen vermiesen. Lediglich ihre eigentliche Freude dämpfen.
Dem Blick schweifend sah sie sich nun den Gemeinschaftsraum an, der passend zum Anlass geschmückt wurde. Es sah bezaubernd aus. Nicht mehr wie ein Teil einer Schule, gar Ranch. Eher…wie ein großer Festsaal. Zudem blieb ihr Blick auch an den anderen Personen auf der Tanzfläche hängen, ehe sie den Rand nach einen freien Tisch absuchte. Kurz darauf auch einen fand auf den sie zuging und sich dort auch niederließ. Schnell hatte sie die Beine überschlagen und beobachtete weiterhin still dem Geschehen auf der Tanzfläche. Zudem lauschte sie im gleichen Teil der schönen Musik, die im Saal gespielt wurde.


[geht zum Gemeinschaftsraum // setzt sich an freien Tisch // beobachtet Tanzfläche]
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Elisa Goodfield

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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptyMi 03 Jul 2013, 00:14

Elisa war nun am Gemeinschaftsraum angekommen... Sie lief hinein und sah sich um...Freddie war nirgends zu sehen.. Wo steckte er bloß? Ob er doch einfach nur spät war? Sie wusste es nicht.. Sie wusste auch nicht, was sie tun sollte... Doch anstatt einfach nur blöd herumzustehen, lief sie zu den Tischen.. Vielleicht gab es hier ja sonst noch nette Leute.. Nein, ganz bestimmt gab es die.. Sie würde nicht alleine in einer Ecke herumsitzen..
Sie lief nun also erst einmal zur bar und bestellte sich einen alkoholfreien Cocktail. Dann lief sie zu einem Tisch, an dem eine Blondine saß. Sie sah sehr bezaubernd aus, war jedoch auch noch alleine. Also nahm sie einfach all ihren Mut zusammen und lief auf das Mädchen zu. Sicher war sie viel älter als Elisa, aber das machte ja nichts.. Oder? Zaghaft und mit leiser Stimme fragte sie

Hey... Ich bin Elisa... Ist hier noch ein Platz frei?

Sie deutete auf einen freien Stuhl und lächelte freundlich.. Wenn sie "Nein" sagen würde? Nun ja... Etwas schlimmeres konnte nicht passieren und sie hatte ohnehin nichts zu verlieren...
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Nayara Ferreira

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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptyFr 05 Jul 2013, 16:10

. einstiegspost
mit Dennis Quentin

Mit aller Gemütlichkeit der Welt an ihrer Seite, ging Nayara Richtung Gemeinschaftsraum, alias Ballsaal für diese nacht. Das Mädchen war schon gespannt, wie er wohl aussehen würde.
Sie war ein paar Minuten zu spät dran, aber deswegen würde ihr kaum einer einen Vorwurf machen. Kann bei Mädchen halt schon mal vorkommen, dass sie zu lange vor dem Spiegel stehen bleiben. Naja, dann war da auch der echte Grund, besser gesagt ein kleiner diabolischer Plan: so spät wie möglich hingehen, nichts tun und dann so früh wie möglich wieder abhauen. Ja... sehr diabolisch...
Nayara wusste nicht so recht, was sie von dem Ball halten sollte. Zum einem hatte sie diese ja sehr gern und so, aber alleine? Eine Verabredung hatte sie nicht (was sie irgendwie auch sehr beherzigt), gegen ein bisschen Gesellschaft hätte sie allerdings nichts. Im Zimmer hatte sie sich noch kurz überlegt, ob sie ihr Handy schon mitnehmen solle. Sicher würde es nicht gerade elegant ausschauen, doch wer schaut den schon auf sie oder ob sie ein Handy dabei hatte? Sie hätte gewettet, dass bis auf 3-4 sicher alle eines mithatten. Des weiteren konnte sie damit auch nur an irgendeinem Tisch sitzen bleiben und mit ihren Freunden schreiben bis irgendwann die Ersten beim gehen waren.
Der Eingang kam näher. Aus dem Raum drang schon leise Musik und der gedämpfte Klang von Gesprächen; hier draußen waren nicht mehr so viele. Naja, ganz die Letzte sein war auch nicht meine Absicht... denkt sie sich und verzieht die Lippen zu einem Lächeln.
Ein Déjà-Vu erscheint vor ihren Augen: in einem hellgelben Kleid, welches gerade noch ihre Knie bedeckte und mit einem Träger um ihren Hals griff, damit es von ihrem Rücken etwas mehr sehen lassen konnte, ging sie auf einem Portal, welches zum Schloss von Obidos gehört, zu. Ein glückliches und seliges Lächeln fährt ihr über das Gesicht als sie das Gesicht eines Freundes daneben entdeckte und dieser ihr ebenfalls zulächelte. Das damals dunkelblonde Mädchen vergräbt leicht aufgeregt ihre Hände im Stoff ihres Kleides und drückt die Lippen nervös aufeinander während sie dem Jungen näher kommt. Bei ihm angekommen macht sie spontan einen Hofknicks und lacht kurz und leise.
Ach bitte, tu mir den Gefallen und verzichte heute auf Erinnerungen, dachte sie beleidigt, als die restlichen Szenen nicht auch noch durch den Kopf schossen gekommen sind. Inzwischen steht sie auch vor dem Eingang. Leise für sich seufzend und, mit einem leicht theatralischen Hintergrund, richtet sie sich nochmal auf und greift mir der Hand zum Türgriff. Der Horror beginnt, verabschiedet sie sich von der Einsamkeit außerhalb der Mauer vor ihr und schiebt eine Strähne hinters Ohr zurück, im gleichen Moment trat sie in den Saal. Ihr Haar trägt sie offen und gelockt. Das Gesicht hatte sie größtenteils auch bei vollkommener Natürlichkeit belassen.

Kaum hatte sie einen Fuß in den Saal gesetzt, hätte sie am liebsten wieder eine Fliege gemacht. Alleine aufkreuzen ist doch ziemlich unangenehm. So unauffällig wie möglich, aber doch aufrecht und selbstbewusst, ging sie durch die Menge und setzte sich an einem der noch wenigen freien Tische, möglichst abseits der Tanzfläche. Auf einen Ball hatte sie momentan auch wenig Lust. Nayara schaute auf das Handy, welches sie die ganze Zeit mit sich rum getragen hatte; dabei fiel ihr etwas an. Verdammte Zeitverschiebung. Ilara wird um -6Uhr? 4 Uhr? Wann auch immer- sicher nicht mehr wach sein. Leise und wütend schnaufend legte sie das Handy auf den Tisch vor ihr. Gelangweilt lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück und starrte auf die Tischdecke. Wie gesagt: Horror Tripp.
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Fredderick Hastings

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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptyFr 05 Jul 2013, 22:43

Freddie hatte mal wieder auf voller Breitseite verkackt. Natürlich hatte er es nicht pünktlich geschafft. Wann schaffte er es schon mal, irgendeine Frist oder einen Termin einzuhalten? Er war ja sogar bescheuert genug, um zu vergessen, dass Zwilling sein bedeutete, dass seine Schwester am gleichen Tag Geburtstag hatte wie er. Naja - manchmal zumindest. Aber so verplant war er halt und es war scheiße und er bereute es jetzt schon, dass er Elisa hatte warten lassen, aber jetzt war es auch zu spät. Er musste sie nur noch einholen. Hoffentlich würde sie es ihm verzeihen. Aber eigentlich kannten sie sich doch jetzt schon eine ganze Woche. Sie sollte es verstehen. Sie sollte es wissen - so gut kannte sie ihn jetzt wirklich schon.
Hoffte er.

Der Sechzehnjährige hetzte durch den Gang und die Treppen runter - Gott sei Dank legte er sich dort nicht auch noch auf die Fresse so wie bei dem peinlichen ersten Treffen mit Elisa. Das würde ja nur noch schöner werden. Vermutlich würde er sich dieses Mal irgendwas brechen und sich dabei auch noch ultra blamieren und das volle Programm halt. Aber nein, er überlebte es ohne weitere Vorfälle, was ein halbes Wunder war.
Als er den Ballsaal betrat, sah er, wie sein Date sich gerade zu dieser einen Oberstufenschülerin gesellte - wie hieß sie noch gleich? Whatever, es interessierte ihn eigentlich gar nicht so sehr. Er wusste nur, dass oh mein Gott, Elisa sah fantastisch aus heute Nacht. Er hielt sie ja sowieso schon für das hübscheste Mädchen auf der Schule, aber heute Nacht. Sie sah richtig toll aus mit dem Kleid und der Frisur und - Jes's - diesen Sandalen, die ihre Beine so schön betonten.
Ja, er konnte sich tatsächlich den glücklichsten Jungen des Abends nennen.

Freddie lief zu ihr rüber, ein bisschen pink unter seinen Sommersprossen, und grinste sie an, breit und entschuldigend und supersüß alles gleichzeitig. Seine Hand kam wie von selbst auf ihrem Rücken zu liegen, als er sie erreichte, einfach, als wollte er allen anderen Jungs im Raum zeigen, das das hier sein Mädchen war und seins allein. Er war ein bisschen einnehmend. Nur ein bisschen. Aber immerhin war sie sein Date.
Wenn sie denn noch mit ihm den Abend verbringen wollte nach diesem Verspätungsdisaster.

"Hallöchen El! Tut mir sauleid, ich bin aufgehalten worden! Also, eigentlich hab ich ein paar Probleme mit diesem gottverdammten Hemd gehabt und ich kann für fünfzig Mäuse keine Krawatte binden und meine Schwester musste mir helfen und - fuck, ich rede zu viel. Jedenfalls, es tut mir super-super-super leid! Kann ich das irgendwie wieder gut machen? Du bist mir nicht böse, oder?"
Er redete viel, tat er immer. Aber jetzt war er aufgeregt, und das hieß, dass er noch mehr redete als normalerweise. Immerhin redete er nicht zu schnell (obwohl es schon nicht langsam war, aber er war noch nicht auf Hochtouren) und er verhaspelte sich nicht. "Du siehst übrigens fantastisch aus heute Abend, ich bin komplett sprachlos!"

{ CF LIVAS ZIMMEr | hetzt in Saal | kommt zu ELISA (und CRISTALLIA) | entschuldigt sich }
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Dennis Quentin

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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptySa 06 Jul 2013, 23:28

Dennis hatte nichts mehr. Es war ganz einfach. Man hatte ihm das Reiten genommen, das, was ihm am Meisten bedeutet hatte. Man hatte ihm die Freundin genommen, die gegangen war, nachdem er nach Hause hatte zurückkehren müssen. Man hatte ihm den besten Freund genommen, als man ihn wieder zurück an den Ort des Unfalls geschickt hatte. Man hatte ihm alles genommen, und jetzt erwartete man von ihm, dass er sich benahm wie immer.
Guter Witz. Verdammt guter Witz.
Aber natürlich, natürlich tat Dennis das, was man von ihm verlangte. Machte er doch am Ende immer. Er war ja so langweilig geworden. Wo war der Junge hin, der mit seinen Freunden ausging, egal, was seine Eltern davon hielten? Wo war der Junge hin, der mit ihnen allen flirtete und die Mädchen nahm, wie sie kamen, und mit ihnen spielte, weil er wusste, dass er es sich erlauben konnte, solange er sie nicht wirklich mochte? Er wusste es nicht, und es war scheiße, aber ändern konnte er jetzt auch nichts.
Er konnte gar nichts mehr.
Nein, wirklich. Außer diese blöde Maske zu tragen, die Dennis noch weiterhin normal erschienen ließ, während er dahinter zerfiel. Es war bescheuert. Es war schwierig. Es war komplett behindert. Aber so war es nunmal, und das schien jetzt sein Leben zu sein. Es war jetzt seine Aufgabe, ihnen zu zeigen, dass er normal war, nicht übergeschnappt. Sein Therapeut hatte gesagt, dass drei von zehn Personen so waren wie er. Die Armen.

In diesem Raum waren gerade ungefähr zwanzig Leute, überlegte Dennis, als er in den Gemeinschaftsraum-turned-Ballsaal rollte. Das bedeutete, dass da fünf Leute waren, die so waren wie er. Fühlten sie sich hier genauso fehlplatziert, genauso beschissen? Vermutlich, ja. Das war ja die Tatsache, die sie alle verband. Er fühlte Trauer für sie - kein Mitleid, denn genau das würde er nicht wollen. Er wünschte, er konnte sie erkennen. Daran, wie sie aussahen, oder an dem, was sie trugen. Vielleicht konnten sie dann zusammen einsam sein.
Zunächst mal glitten die blauen Augen, die ihr Leuchten verloren hatten, über den Raum. Es sah ja ganz festlich aus. Sie hatten sich Mühe gegeben, mit Essen, das lecker aussah, bunten Lichtern und Girlanden und all diesem Zeug, das er früher richtig gut gefunden hätte. Nur, dass es jetzt nur noch ein buntes Farce war, eine Maskerade, die nichts bedeutete. Dann beobachtete er die Menschen. Jungs in Anzügen, so wie er, Mädchen in wundervollen Kleidern und hohen Schuhen. Sie sahen alle so glücklich aus. Sie lachten und tanzten und ...

Und dann war da sie. Ein Mädchen saß ein wenig abseits von allen anderen. Er glaubte, sie gestern im Unterricht gesehen zu haben - sie ging in seine Klasse, oder etwa nicht? Sie war klein und schlank, mit braunem Haar und einem hübschen Gesicht. Genau sie. Sie sah wirklich begeistert aus von diesem ganzen Brimborium hier. Also wirklich so überhaupt gar nicht. Ihr schien es genauso zu ergehen wie ihm.
Vermutlich war es das, was Dennis dazu bewegte, seinen Rollstuhl dazu zu bringen, ihn zu diesem Mädchen zu rollen. Er trug einen mittelgrauen Anzug mit einem antrazitfarbenem Hemd und keiner Krawatte, sein schwarzes Haar war wuschelig und seine blauen Augen waren ... naja, sie waren wie immer. Irgendwie glanzlos, irgendwie kalt. Die Augen einer Maske. Einer Puppe der Gesellschaft. Trotzdem war das Grinsen, das Dennis ihr gab, charmant.
Er konnte sich nicht an ihren Namen erinnern. Aber das war ja auch nicht weiter tragisch.

"Wirklich ein interessanter Abend, nicht wahr? So bunt und fröhlich. Perfekt, um eine Menge Spaß zu haben."

{ Gedanken | kommt an | sieht NAYARA | rollt zu ihr }
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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptySo 07 Jul 2013, 10:11

Inzwischen kannte sie die Tischdecke vor sich bis auf das Webmuster  und auswendig, weshalb sie jetzt den Blumenstrauß vor sich gründlich zu analysieren begann. Rosen. Diese Entdeckung reichte ihr um auch vom Anblick der Blumen genug zu bekommen.
Vielleicht sollte ich mich einfach zu jemanden setzten und anfangen zu plaudern. Haha, dass möchte ich sehen. Das tu ich schon lange nicht mehr.

Sie dachte an nach Hause zurück. Es kam ihr einst alles so unzerstörbar vor, die kurze Zeit wo sie Mutter und Vater hatte. Wie das Erwachen nach einem Albtraum oder das Happy End eines Märchens; die Familie fand wieder zusammen. Aber wenn man den Rest dazu nimmt: glückliche Familie wird von einem amerikanischen, arroganten Börsenmakler zerrissen, Mutter folgt ihm nach Amerika und zieht Tochter mit.
Entweder war das Märchen doch noch nicht ganz fertig oder die Hollywood Regisseure hatten sich mal überlegt, einen Film schlecht aus gehen zu lassen. Glich irgendwie doch einem Hollywood-Drama, nicht?
Wie auch immer: Nayara hätte am liebsten das Drehbuch von Grund auf neu geschrieben und den ganzen Mitarbeiter, die den Scheiß zustande gebracht haben, einen Arschtritt verpasst. Gut, dann bringt mir Cobe mal her.

Sie hatte ihren düsteren Blick auf ihr Handy gerichtet und bemerkte erst im letzten Moment, dass sich ein Junge zu ihr gesellt hatte. Hehe, ups... muss gerade ziemlich... nach meinen Gefühlen ausgeschaut haben. Böse, enttäuscht vom Schicksal, nicht gerade freundlich und sicher nicht   Gesprächslust habend. So betrachtet, muss er ne Schraube locker haben, sich zu ihr zu setzen.
Am liebsten hätte sie weiter vor sich her getrauert, den Jungen schnell wieder verscheucht. Doch sie wusste selber, dass Gesellschaft besser als diese Einsamkeit hier wäre. Im Nachhinein hätte sie es nur bereut, wenn sie ihn fortgeschickt hätte. Nebenbei: wie nett würde das denn aussehen?
Sie setzte sich leicht entschuldigend lächelnd aufrecht hin und blickte zu dem Jungen. Yara hat ihn schon mal gesehen, so groß ist die Schule immerhin auch nicht und wem entging ein Junge im Rollstuhl denn nicht? Das war jetzt ja seeehr feinfühlig, meinst du nichts? Naja, es ist die Wahrheit...
Wo und wann sie ihm begegnet war, weiß sie nicht mehr. Von seinem Namen braucht man nicht mal anfangen zu reden. Sie hat sich in der ersten Woche kaum um ihre Mitschüler gekümmert.
Auf dieses Internat wollte sie auch nicht, weshalb sie sich erstmal daran gewöhnen musste. Bis jetzt hatte sie dies jedenfalls nicht wirklich geschafft.
Als er etwas sagte, dachte sie Oh meine Güte... jetzt fängt der auch noch an auf Englisch zu reden – was sollte er denn sonst tun?.
Zum Glück verstand sie den Grundgedanken des Satzes. Zu erst kam ihr der Gedanke an Portugal: ja, dort hätte es Spaß gemacht. Sie verzog die Lippen leicht. Eine Sekunde später kam es ihr in den Sinn, dass sie auch antworten könnte. Aber was? Und mit welchen Wörtern?
“Ja,... stimmt“, versuchte sie einen Satz zusammen zu bringen, gab es aber gleich wieder auf. Ist jemand, mit dem du irgendwie nicht reden kannst, als Kompanie besser als alleine zu sein?
„Ähm, ich heiße Nayara“, stellte sie sich dann vor und fügte in Gedanken noch bin 16 Jahre alt, bin ich Portugal geboren, meine Hobbys sind blablabla und blablabla. Wieso lernt man so was, wenn es dir in einem Gespräch nicht mal hilft? hinzu. Gedanken an den Jungen blieben aus. Im Unterbewusst sein dachte sie sich vielleicht „och, er ist ganz hübsch“, aber der Gedanke setzte sich nicht durch. Bei keinem hier im Ballsaal. Mehr fragte sie sich, wieso er im Rollstuhl saß, wagte es aber nicht zu fragen.

{vergleicht ihr Leben mit Hollywood Film // weiß nicht was antworten // stellt sich Dennis vor}
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Elisa Goodfield

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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptyMo 08 Jul 2013, 18:45

Elisa zuckte leicht zusammen, als sie plötzlich eine Hand auf ihrem Rücken spürte. Sie drehte sich um und sah...

Freddie!

Überrascht rief sie seinen Namen aus.. Konnte das sein? War er doch noch hier? Wollte er bei ihr bleiben? Vielleicht wollte er auch nur hallo sagen.... Sie sah sich um, doch da war kein Mädchen, das auf ihn wartete... Vielleicht kam sein eigentliches Date erst noch?
Sie hatte Zweifel, so viele Zweifel.. An sich und an der Situation.. Sie war nicht gut genug für ihn, das hatte sie sich eingeredet. Sie war zu unscheinbar...
Aber dann fing er an, zu reden und seine Worte nahmen ihr jegliches Bedenken.. Er hatte sich also wirklich verspätet... Wow.. Also war da Niemand anderes... Nur sie... und sie würden heute Abend zusammen verbringen..
Glücklich lächelte sie ihn an und nach seinem ersten Wortschwall, fiel sie ihm einfach um den Hals.. Sie war überglücklich...
Dann löste sie sich jedoch wieder von ihm, als sie bemerkte, was sie gerade getan hatte... Sie räusperte sich kurz und sagte dann

Nein.. Mir tut es leid.. Dass ich einfach so losgegangen bin.. Ich dachte nur, dass du vielleicht Jemand anderes gefunden hast...

Schüchtern sah sie auf ihre Hände.. Dann machte er ihr ein Kompliment.. Er sagte, sie sähe fantastisch aus.. Während er das aussprach, erröteten ihre Wangen und ihr schüchterner Blick wurde verlegen...
Wäre sie nicht so schüchtern, hätte sie jetzt wohl etwas erwidert, wie "Du und sprachlos?" Aber sie blieb still und genoss seine Anwesenheit einfach nur...
Dass er ihr ein Kompliment gemacht hatte.. Und das auch noch zu ihrem Äußeren.. Sie dachte schon, dass das türkise Kleid zu auffällig war.. Vielleicht hätte sie sich doch umziehen sollen.. Schwarz vielleicht.. Doch diese Zweifel hatte er schlagartig aus dem Weg geräumt mit seinem netten Kompliment..
Sie fand auch, dass er fantastisch aussah, aber sie sagte nichts... In den vergangenen Tagen hatten sie sich besser kennengelernt.. Zwar nur auf freundschaftlicher Basis, obwohl Elisa sich mehr erhoffte, doch er wusste jetzt, dass sie nicht viel sprach.. Sie redete mit ihren Blicken und ihr Blick war im Moment so voll von verschiedenen Gefühlen. Da war Dankbarkeit, Bewunderung, Vorfreude und noch vieles mehr in ihrem Blick, den sie nun von ihren Händen erhob und direkt in seine Augen gleiten ließ.
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Logan Cunningham

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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptySo 14 Jul 2013, 20:34

«Hattest du jemals das Gefühl, das hier sei falsch? Ich nicht. Es gibt kein Falsch mehr.»


    Stille umfing den jungen, aber sehr verwirrten Geist, dessen Augenlider sich über ein Paar klarer, blauer Augen gesenkt hatten und ihn nun von der Außenwelt abschirmten. Davon, wie man ihn und Colin misstrauisch beäugte, als wüchse ihnen ein drittes Auge oder ein Schwanz aus der Hose. Eventuell missfielen ihnen auch schlichtweg die Ziegenfüße, welche passend zum Schwanz gewachsen waren. Kurz zuckten die Mundwinkel des Sechzehnjährigen, welche abrupt die Augen öffnete und sich ein wenig desorientiert umsah. Einzig die beruhigende Nähe eines verwandten und vertrauten Geistes nahm ihm dieses abstrakte Gefühl der Haltlosigkeit und mit einem nunmehr zaghaften Lächeln richtete er seine Aufmerksamkeit erneut auf seinen Tanzpartner. Runzelte die Augenbrauen, maß die Ernsthaftigkeit der gehörten Worte und schätzte ab, inwieweit er etwas entgegen konnte, ohne, dass sie ihre Gesichter verlören. Denn Logan war mittlerweile bewusst geworden, dass sich ihre physischen Kontakte zu einem angespannten Drahtseilakt entwickelten - und dass es irgendwie von ihnen ausging. Nun, vielleicht auch nur vom Dunkelhaarigen selbst, dessen Lächeln verblasst war und nun den Ausdruck besorgter Freundlichkeit suggerierte.
    «Du führst immer, Colin. Das liegt in deiner Natur - du bist der geborene Alphaprotz.» Allmählich kehrte er zurück in die Normalität, klärte Verstand und Blick, stellte jedoch beunruhigt fest, dass sein zwanghafter Wunsch, Colin die Trübsinnigkeit zu nehmen, die ihn umgab wie ein marodes Bauwerk die Befürchtung, dass es bald zusammenstürtzte, in eine recht unangenehme Situation manövriert hatte. Und Colin gleich dazu. Mit einem schwermütigen Seufzen also nahm er die Grundposition ein, ehe er irritiert innehielt. Das verwirrte «Äh» wurde nicht ausgesprochen, doch es war wohl beinahe greifbar, wie Logan mit einem Mal innehielt, den Dunkelblonden fixierte und fragend eine dunkle Braue empor zog. Welchen Tanz würden sie nun also zum Besten geben?

    Langsam ließ der junge Mann seinen kristallblauen Blick schweifen, fing den ein oder anderen irritierten Blick wiederum auf und vermied es, weiterhin Augenkontakt zu halten. Andererseits erinnerte er sich weit intensiver, als es schlicht gesund war, an ihre Berührungen, daran, wie nahe sie einander waren und wie nahe sie nie wieder sein würden. Vergangenheit. Mit einem schwermütigen Seufzen hoben sich die schmalen Schultern unter dem weißen Hemd, bevor er mit dem Mut der Verlassenen kurz entschlossen nach Colin griff und diesen ansah. Auffordernd zog er seine Augenbrauen hinauf. «Nun, ich denke, du wolltest führen?» fragte er leise, doch eine Spur zu nervös. Etwas umfing beide jungen Menschen, etwas, was Logan Cunningham nicht genau erfassen konnte, zumindest nicht rational und belegbar. Und somit war dies ein höchst verwirrendes Chaos an Empfindungen, die er weder benennen, noch richtig einordnen konnte. Ob sein Vater ihm diese verwirrenden Gefühle hätte erklären wollen oder aber ob seine Weltsicht ihn daran hinderte, aus einer Männerfreundschaft mehr werden zu lassen? In gewisser Weise ärgerte sein jugendliches Alter Logan, wenngleich er wohl bereits ein umfangreiches Wissen angehäuft hatte.
    Nutzlos. Was bringt mir nutzloses Wissen, wenn es mich nicht weiter bringt? Wenn es mir meine Fragen nicht beantworten kann und lediglich alte Antworten birgt, aber keine neuen, innovativen Dinge reflektiert? Was bringt es mir, meinen besten Freund zu verstehen, aber mich selbst nicht? Der Schwarzhaarige verspürte mit einem Mal das ohnmächtige Gefühl de Mutlosigkeit und blickte nachdenklich auf Colin nieder. Ob diesem stets auf seine Frage eine plausible und zufrieden stellende Antwort gegeben wurde? Ob er sie selbst fand und dabei das euphorische Glücksgefühl verspürte, das Logan beflügelte, stets neues Wissen anzuhäufen? Seltsamerweise meinte der Dunkelhaarige zu spüren, dass er dem Älteren ein solches Glücksempfinden wünschte, beinahe hoffte, er möge die Erfahrung der dunklen Mutlosigkeit nie machen müssen. Irritiert darüber vertrat Logan sich und stolperte wenig elegant über den Fuß seines Tanzpartners, bevor er stumm einen recht unflätigen Fluch ausstieß. «Entschuldige» murmelte er, als er sich wieder gefangen hatte. Über seine zahlreichen Überlegungen und Befürchtungen hatte er nicht einmal mehr bemerkt, dass sie einander anschwiegen. Ein Umstand, der in letzter Zeit häufiger beobachtet werden konnte.
    Doch Logan fehlte schlicht die Konzentration und eben das war das Obskure daran: Ihm mangelte es an Konzentration für Colin und doch konzentrierte sich sein gesamtes Denken auf einen Punkt, Colin. Obskur. Irrational. Und nicht weiter zu erklären.
    Also ein höchst gefährliches Gedankengut ...    
       
     


{Tanzfläche # COLIN # Gedankenchaos # Unkonzentriert}
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James Blackwood

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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptyMo 15 Jul 2013, 22:51


    »Nimm, was du kriegen kannst ...   

    Leise und unwillkürlich stahl sich der Anflug eines Lächelns in die Mundwinkel des jungen Mannes, dessen Augenlider auf Halbmast gesenkt waren, um in der Schwärze der Nacht noch etwas sehen zu können. Doch trog der Schein seiner Gelassenheit, denn deutlich spürte James Blackwood das Gefühl ernüchternder Erleichterung, ähnlich eines aufgescheuchten Huhns, welches angesichts der abgewendeten Gefahr wieder ruhiger wurde. Es waren diese Worte, scheu und sanft ausgesprochen, die etwas tief in ihm berührten, von dem er nicht einmal wusste, dass es bisher existierte. Oder aber was er einfach hingenommen hatte als gegeben und nie genutzt.
    Nur langsam hob er seinen Blick vom nächtlichen Idyll, wähnte sich in der Illusion, sich zaghaft wieder anzunähern, schließlich verschränkte er seine dunkelgrünen Augen im leuchtenden Blick Emilys. Weshalb er sich entschuldige, fragte sie ihn und mit einem charmanten, wie zurückhaltendem Lächeln erwiderte er leise: »Dafür, dass ich so einen Müll von mir gebe und dich auch noch zwinge, es zu ertragen.«

    Bedächtig ließ er wieder von ihr ab, gab ihr die Möglichkeit, sich seiner Worte bewusst zu werden, als sich die Situation mit einem Mal erneut veränderte. Etwas schien die junge Frau in ihren Grundfesten erschüttert haben, aus schreckgeweiteten Augen starrte sie blicklos um sich, rief seinen Namen und stolperte zurück auf die Rasenfläche, ehe sie zu Boden ging und dort liegen blieb. Noch im gleichen Augenblick wie sie strauchelte, wie er ihre Panik wahrnahm, spannte sich jede Sehne in seinem Leib, bevor er sich in einer fließenden, aber flinken Bewegung auf die Beine katapultierte. Ihren Sturz konnte er nicht verhindern, lediglich ohnmächtig und hilflos dabei zusehen musste er, ehe er zu ihr stürzte und neben ihr verharrte. Seine Knie berührten das weiche, aber feuchte Gras und er meinte Grasflecken auf ihrem Kleid zu sehen, nahm es aber nur undeutlich wahr. Sein brennender Blick ruhte auf Emily. »Ist alles in Ordnung mit dir? Hast du dich verletzt?«
    Keine Frage zu dem Warum, denn er spürte, dass ihr eben dies mehr zusetzen würde, als ihr gut tat, somit konzentrierte er sich weniger auf das nagende Schuldgefühl, was er falsches gesagt oder getan haben mochte, um sie derart in Panik verfallen zu lassen und richtete sein Augenmerk stattdessen auf ihre Knie, die Hände und die Ellenbogen. Sie sah unverletzt aus. Er wiederholte sich nochmals leise, dieses Mal blieb der atemlose Ton seiner Stimme jedoch aus. Milde, beruhigende Wärme sprach aus Stimme und Auge. »Bist du okay, Emily?« Er fragte in diesem Augenblick nicht, ob es womöglich töricht wäre anzunehmen, dass seine Nähe ihr die Angst wieder nahm oder ob sie einfach nur allein sein sollte, kniete sich neben ihr und strich ihr behutsam eine wirre Haarsträhne aus dem Gesicht. Es war ein befremdliches Gefühl, einmal keine Kontrolle zu haben - und doch ein erschreckend belebendes Erlebnis für Jack. Sein Herz setzte einen Schlag aus.
       



    Treppenstufen - EMILY Sturz - Entsetzt - Neben ihr im Gras
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Emily Stanton

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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptyDi 16 Jul 2013, 22:53

Vor ihrer Panikattacke war alles noch in Ordnung.. Auf seine Begründung erwiderte Emily nur

"Ach.. Das ist doch okay.."

mit ihrer leisen, zarten Stimme.. Er war so nett.. Noch immer dachte sie so, denn er ging von sich aus auf sie zu, ohne sie zu bedrängen.. Er machte alles genau richtig.. Er fand den perfekten Weg auf diesem schmalen Grat. Zum Einen sollte er auf sie zugehen, wenn er sie kennen lernen wollte, denn Emily war schüchtern und still und traute sich nicht, andere Personen anzusprechen. Vor allem keine männlichen Wesen..
Zum Anderen jedoch, musste Man(n) sehr darauf achten, ihr nicht ZU nahe zu kommen.. Würde man sie bedrängen, so würde sie zurückweichen, bis sie mit dem Rücken gegen eine Wand lief und sich selbst dadurch zerstörte.. Sie hatte nun einmal noch immer schreckliche Angst.. Nie hatten sie das Geld für einen Therapeuten aufbringen können und Emily hatte es auch nicht für nötig gehalten, dorthin zu gehen.
Doch in den wenigen Situationen, in denen ihre Panik sie übermannte, merkte sie stehts, dass es wohl besser gewesen wäre, mit einem Spezialisten darüber zu sprechen..
So wie jetzt, als sie rückwärts von James davon stolperte und im Gras landete. Doch es gab hier keinen "Spezialisten" mehr.. Sie wollte auch gar nichts mehr davon wissen.. Sie wollte ein neues Leben anfangen.. Ohne Angst.. Doch sie bemerkte schlagartig und schmerzvoll, dass die Angst sie nicht verlassen hatte..
Da lag sie nun also im Gras, ihr Kleid befleckt und noch immer zitternd. Doch sie nah auf und sah James.. Nicht ihr Vater war hier.. Er würde nie wieder hier sein.. Besorgt und mitfühlend sah James sie an und fragte, ob sie sich verletzt hätte...
Dann fragte er, noch einmal, ob alles in Ordnung wäre.. Verwirrt und zitternd, erhob sie sich auf die Knie. Sie strich sich mit zitternden Händen noch einmal über die Haarsträhne, die er soeben aus ihrem Gesicht befördert hatte.

Nein.. Ja...

stotterte sie und versuchte, seine Fragen zu beantworten... Dann stiegen ihr jedoch Tränen ins Gesicht und sie drückte sich einfach nur an ihr.. Ihr Gesicht an seiner Brust vergraben, hauchte sie leise

Ich sehe ihn immer wieder... Er verfolgt mich...

Sie wollte ihm einfach alles erzählen... Seine Körperwärme hatte etwas Beruhigendes an sich und sie schloss die Augen und versuchte, ruhiger zu werden..
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Colin Dearing
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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptyMi 17 Jul 2013, 21:41

Colin konnte tanzen. Es war kein Geheimnis, aber er machte auch keine große Sache daraus. Er konnte tanzen, und meistens, meistens war er sogar richtig gut darin. Figuren waren für ihn kein Problem, er führte mit eleganter Souveränität, und er hatte die nötige Körperbeherrschung, um eine nahezu perfekte Tanzhaltung durchzuhalten. Die Tanzlehrer hatten ihn geliebt, weil er zudem auch noch Taktgefühl, Ruhe und einen gewissen Hüftschwung beherrschte, den nur Jungs konnten, die tatsächlich eine Begabung fürs Tanzen hatten.
Und wenn es einen Sport außer dem Reiten gab, in dem Colin überragend war, dann war es wirklich Tanzen.
Außerdem mochte er es, zu tanzen. Er mochte es, etwas mit seinen Füßen und Armen anzufangen, ein hübsches Mädchen im Arm zu haben, und sich über die Tanzfläche zu bewegen, als würde er schweben. Er liebte die Drehungen und Wendungen und die Art, wie sich die Anspannung aus seinen Knochen löste, wann immer er sich auf diese Art in der Musik verlor, obwohl er meist gar nicht wusste, dass sie da war. Er genoss es einfach, zu fliegen und zu wirbeln und zu lachen und sich gutzufühlen und das alles im allgegenwärtigen Takt der Musik, dem Takt des Lebens.

Ja, das Problem war an diesem Abend tatsächlich nicht das Tanzen an sich. Colin besaß die Leidenschaft und das Können. Aber dann stand er Logan gegenüber, dem Jungen, der seit über zehn Jahren nun schon sein bester Freund war, und er wusste nicht, was er tun sollte. Seine rechte Hand lag auf Logans Schulterblatt, mit der Linken hielt er Logans Hand in einer Umklammerung, die vielleicht ein bisschen zu hart und schwitzig war. Zum ersten Mal in seinem Leben bereute er es, auf eine Tanzfläche getreten zu sein.
Es war nicht wirklich, weil es sich ungewohnt anfühlte, obwohl es das tat. Und es war auch nicht, weil er sich in dieser Position, so nah an Logan, dass er die Schatten und Lichter in den blauen Augen seines Gegenübers deutlich erkennen konnte, mit seinen Händen auf ihm, unwohl fühlte. Nein, das war es überraschenderweise auch nicht. Und es waren auch nicht die Blicke der Anderen, denn die hatte er auf einmal schlicht und ergreifend vergessen. Nein, Colin bereute es, weil er sich schlicht und ergreifend zu wohl fühlte.

Jetzt war jedoch nicht der Moment, darüber nachzugrübeln. Es war nicht wirklich von Bedeutung, sich Gedanken zu machen, warum es sich gut anfühlte. Es war wichtig, dass es sich gut anfühlte; Logan war wichtig. Es war wichtig, dass sie hier waren, mitten auf der Tanzfläche ihres ersten Balls zusammen auf der HorizonRanch, und dass im Hintergrund ein Lied spielte, dessen Namen er zwar nicht kannte, aber dessen Takt er schnell als einen Chachacha identifizierte.
Das war jetzt wichtig.
Nicht dieses wundervolle Gefühlschaos, das Colin so gerne in die hinterste Ecke seines Bewusstseins verfrachtete. Später, sagte er sich immer. Später, wenn er allein war, würde er darüber nachdenken, sich endlich mal damit auseinandersetzen, es entwirren, sich endlich klar werden, was er machen wollte. Das sagte er sich auch jetzt, als er über Logans Kommentar, er sei ein Alphaprotz, lachte, wenn auch etwas verspätet, und ihm dann antwortete.

"Ich nehme das mal als Kompliment", meinte Colin mit einem Funkeln in den Augen. Dieses Funkeln war eine Spur anders als das, was normalerweise die dunklen Augen des Jungen erfüllte. Es war das Funkeln, dass eigentlich für Logan und Logan allein reserviert war, auch wenn keiner von Beiden das wusste. "Und ja, das hatte ich vor. Ich wollte dich nur warnen - es ist ein ChaChaCha."

Er wusste, dass der Schwarzhaarige diese Tanzschritte bereits kannte. Sie hatten ja auch einige Kurse zusammen belegt, wenn auch natürlich nicht miteinander, sondern mit Mädchen, mit denen sie getanzt hatten. Und der Frauenschritt des lateinamerikanischen Tanzes war ja nun mal der gleiche Schritt wie der Männerschritt, nur dass man nach links und mit einem Wiegeschritt nach hinten begann. Und sogar das wusste Logan, weil er quasi alles wusste, mal ganz ehrlich.
Dennoch trat der Jüngere Colin auf den Fuß. Nicht sonderlich hart, es brachte Colin nicht mal aus dem Takt, den er inzwischen aufgenommen hatte. Dennoch entschuldigte er sich sofort auf diese Art, wie es wohl nur Logan zustande brachte, denn er klang zugleich höflich und erschrocken, und es klang noch dazu wirklich ehrlich. Es brachte Colin zum Lächeln. Wirklich, es war kein Grinsen, nichts Falsches, sondern ein richtiges, leuchtendes Lächeln, das er zu Logan heraufschickte. Und irgendwas zog an irgendwas anderem in seinem Brustkorb und er hatte diesen verängstigenden Verdacht, was das war, den er aber geflissentlich ignorierte.

"Schon gut, Großer, nun werd' nicht gleich verrückt. Zeig mir mal lieber, was du drauf hast."

Jetzt begann Colin, richtig zu tanzen. Er ließ Logan tanzen, ging dann in die Lokomotive, noch ein Solo des Schwarzhaarigen und dann in doppelte Kicks, bevor er einfach nur Promenade, Wischer und Spot Turns kombinierte. All das noch immer mit einer etwas verhalteneren Version seines Lächelns im Gesicht. Das Tanzen zeigte mal wieder seine Wirkung auf den siebzehnjährigen Dearing-Sohn: es löste alle Anspannungen aus seinem Körper, lenkte ihn ab und ließ nichts zurück als Ruhe und Freude.



{ tanzen | nervös | schiebt Sorgen weg | LOGAN | lächeln | tanzen }
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Patrice Rodriguez

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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptyDo 18 Jul 2013, 21:24

Noch immer stand Patrice einfach nur dort rum, sich umblickend. Sie war unsicher, was sie machen sollte. Sie könnte sich hinsetzen, nachdem sie sich noch einen Drink geholt hatte. Sie könnte sich mit irgendjemandem unterhalten, denn sie war nicht die Einzige, die alleinstand hier. Sie könnte auch allein sitzen und das tun, was sie hier auch schon tat - beobachten, kommentarlos und eigentlich auch ein wenig interessenlos. Es gab genug Möglichkeiten, doch noch ergriff sie keine von ihnen, denn in dem Moment, als sie sich entschied, zunächst einmal ihren Drink nachzufüllen, wurden ihr die Augen zugehalten und sie wurde angesprochen.
Ein Lächeln glitt über die Züge der südländisch aussehenden Frau, noch bevor sie den Mann, der sich zu ihr gesellte, sah, nachdem die Hände den Blick wieder freigaben. Sie kannte diese Stimme. Sie kannte sie nur zu gut. Sie hatte sie reifen gehört, von den Sophranen eines Kindes über das launische Hin und Her eines Pubertären bis hin zu dem, was sie jetzt hörte. Auch kannte sie diese lange, schlanke Form, die bei ihr stand, mit dem kurzen, straßenköterblondem Haar, den blauen Augen und den strahlenden Lächeln.

Jasper war ihr Bruder, ohne, dass sie verwandt waren. Sie war zusammen mit ihm aufgewachsen, gemeinsam waren sie durch dick und dünn gegangen. Patrice hätte niemals gedacht, dass dieser Mann tatsächlich ds Equivalent des besten Freundes sein würde, den sich jeder wünschte - er war immer da, und auch, wenn sich ihre Freundschaft stets veränderte, hatte es sich dennoch nicht verändert, dass sie Freunde waren.
Nicht immer hatte das Leben es gut mit ihnen gemeint. Nein, es hatte sich Steine in den Weg gelegt, die sich Familie nannten, Gefühle, aber auch schlichte Entfernungen und unterschiedliche Interessen. Doch dem hatten sie getrotzt. Es klang ein bisschen romantisch - eine Freundschaft, die das alles überwand, damit sie noch ein wenig enger werden konnte, sich noch ein wenig weiter festigen konnte. Und vielleicht war es das ja auch. Vielleicht war es ja die Art von zwischenmenschlicher Beziehung, die nur in Romanen vorkam.
Nicht, dass es Patrice groß interessierte.

"Weißt du, das Problem des männlichen Geschlechts ist eigentlich, dass sie ihre Nase überall hineinstecken müssen. Ein Grund mehr, warum ich die Philosophie und eine sympatische weibliche Begleitung bevorzuge." Ein Lachen lag in ihrer Stimme.

Sie hatte nicht gewusst, dass Jasper hierher kommen würde, um zu unterrichten. Sie war eigentlich ziemlich beschäftigt mit dem Turnier und damit, sich selbst einzurichten - damit, was eine Frau am ersten Tag in ihrem neuen Zuhause nunmal so machte. Und so hatte sie wohl nicht bemerkt, wann er gekommen war, oder ob er schon länger hier war. Obwohl, danach sah er nicht aus; sie erkannte schon allein an seinem Gesicht, dass er eine lange Reise hinter sich hatte.
Also war er auch heute erst gekommen.
All diese Gedanken trübten Patrice's Freude kein bisschen. Sie fiel ihrem besten Freund um den Hals, wobei sie sich noch gewaltig recken musste, denn sie war auch auf ihren Highheels noch zwei Köpfe kleiner als Jasper. Dennoch schaffte sie es, ihn lange und feste zu umarmen. Jetzt sah man nichts mehr von der ernsten, ja fast schüchternen Frau, die sie bis jetzt gegeben hatten. Sie grinste und fing sogleich an, zu reden, nachdem sie wieder von ihm abgelassen hatte.

"Warum hast du mir nicht erzählt, dass du herkommen würdest? Das ist so geil!"

{ Gedanken | JASPER | Freude | Antwort }
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Dennis Quentin

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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptyDo 18 Jul 2013, 21:48

Die Sache war die: wenn du von Menschen wieder und wieder enttäuscht wirst, dein ganzes Leben lang, immer wieder, dann gibst du irgendwann auf, es zu versuchen. Irgendwann denkst du dir einfach 'Ach, scheiß drauf' und hörst auf, irgendwas zu erwarten. Das ist dann nicht der Moment, in dem du aufgibst, sondern der Moment, an dem du anfängst zu sehen. Du fängst an, zu sehen, wohin dein Weg dich wirklich führt, wie naiv du warst, all dieses Zeug. Du blickst über den Tellerrand deiner perfekten kleinen Welt hinaus, und entweder es tut dir gut, oder es zerstörte dich.

Dennis hatte noch nicht rausgefunden, ob es ihn zerstörte oder ob es ihn stärker machte. Er wusste, dass es wehtat, zu wissen, dass er nicht mehr vertrauen konnte, dass er niemanden hatte außer sich selbst - und seinen Hengsten. Es tat verdammt weh, und irgendwie war es scheiße, dass er sich dadurch einfach so verdammt einsam fühlte. Aber es war nichts, das er bereute. Er hatte es sich ja selbst irgendwie eingebrockt. Er hatte ja dieses scheiß Pferd reiten müssen ...
Aber nicht solche Gedanken heute Abend.
Der Dunkelhaarige konzentrierte sich auf das Mädchen, zu dem er sich gesellt hatte. Ja, auf einer gewissen Ebene war sie wie er - verbittert, unwillig, einsam. Traurig, im Stich gelassen. Es würde ihn nicht wundern, wenn auch sie nicht das Vertrauen in das Vertrauen in Menschen verloren hatte. Seine Augen lagen auf ihr, blau und traurig, so irgendwie nicht zu dem Lächeln passend, das er trug (auch, wenn das wohl nur Ethan und Sabrina erkannt hätten, und beide waren inzwischen nicht mehr da), und er bemerkte den Akzent in ihrem Englisch. Definitiv in irgendeiner Weise südländisch oder lateinamerikanisch. Obwohl, nein, eher südlich-europäisch, als südlich-amerikanisch.
Sie stellte sich ihm vor, und sie schien nicht direkt mit ihren Gedanken bei ihm zu sein. Nicht, dass er ihr Vorwürfe machte. Er war kein interessanter Mensch. Sein Therapeut hatte gesagt, dass Dennis sich gern runterspielte, dass er sein Selbstvertrauen verloren hatte nach dem Unfall. Vielleicht stimmte das. Vielleicht war der Hass auf sich selbst zu übertrieben und unbegründet. Aber es interessierte ihn nicht, denn er wusste, dass er es verdiente, auch, wenn niemand anders das sah. Deswegen konnte er auch verstehen, wenn Nayara (ein wirklich hübscher Name für ein wirklich hübsches Mädchen, hätte er früher mal gesagt, mit einem frechen Grinsen im Gesicht) sich eigentlich gar nicht für ihn interessierte.

"Sehr erfreut. Mein Name ist Dennis.", für eine Sekunde blieb er leise, überlegte. Dann klärte sich sein Blick, als er sie ansah, und wieder lächelte. Immer weiterlächelte. "Du bist nicht von hier, nicht wahr? Also, aus Amerika. Du hast einen sehr interessanten Akzent." Er kümmerte sich nicht, ob er ihr damit zu nahe treten würde oder nicht. Denn, wenn er schon redete, dann kümmerte er sich nicht darum, ob die Anderen es hören wollten oder nicht. Er redete sowieso schon so wenig, und dann sollte er noch Acht auf die Anderen geben?
Das hatte er mehr als genug getan.


{ Gedanken | NAYARA | Antwort }
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Logan Cunningham

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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptyDo 18 Jul 2013, 23:12

«Flieg mit mir .... »


    Sanft wogten die Ähren, glühende Sonnenstrahlen vergoldeten den Nachmittag und mit ihm all die in prachtvoller Blüte stehenden Felder. Man mochte es als Abbild eines malerisch eingefangenen Traumes definieren, aus atemloser Vorsicht, eben dieses Gefüge zu zerstören. Ein ähnliches Gefühl presste dem Sechzehnjährigen soeben die Kehle zusammen und ließ sein Herz um eine Frequenzbreite schneller schlagen. Härter. Intensiver. Logan war es, als könne er jeden einzelnen Schlag seines lebenswichtigen Muskels bis hinab in die Zehenspitzen spüren und nochmals die Erregungsweiterleitung zurück bis hinein in seine sensibilisierten Fingerspitzen. Erschaudernd umfasste der Schwarzhaarige die ihn führenden Hände fester, presste sie Lippen eine Kleinigkeit aufeinander und spannte sowohl jede Sinneszelle, als auch jeden noch so unwichtigen Muskel in seinem Leibe an.
    Meist wurden in historischen Liebesromanen besondere Bindungen zwischen den Protagonisten beschrieben, intensiver und bindender als es ohnehin für einen Laien möglich gewesen sein soll und umso beglückender. Er schluckte, dachte an das Bild der wogenden Ährenfelder und des ergreifenden Eindrucks von Unendlichkeit und ... etwas Anderem, was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht benennen konnte. Erneut flutete sein Körper sein Gehirn mit endorphingetränken Gedanken, welche ihn ähnlich einem Schock ereilten, sobald er des seltsamen Lächelns gewahr wurde, welches Colins Gesicht zeichnete. Und seit Langem auch endlich wieder einmal ein Lächeln, welches seine Augen restlos erfüllte. Allerdings vermochte der intelligente Schüler dieses eine Mal nicht in seinem engsten Freund zu lesen: Es war ein vertrauter Ausdruck und doch vollkommen fremd, neu und verwirrend. Mit einem knappen, wortlosen Nicken nahm er die Worte des Älteren hin ohne nochmals auf diese einzugehen.

    In seiner vollkommenen Unkonzentration blinzelte er lediglich auf den Hinweis hin, es sei ein ChaCha, den man wohl gemeinsam tanzen könnte - und der Musik nach auch müsste, wollte man nicht weiter herausfallen. Was sie ohnehin taten, wenngleich dies zwangsläufig zu einer unwichtigen Kleinigkeit geworden war, die es nicht weiter zu beachte galt.
    Dunkel waren die einst so strahlend hellen Augen nun, verklärt der Blick zu nennen und für einen Herzschlag lang verlor sich Logan im Takt, wusste nicht, was er bedeuten sollte und ließ ihn für diesen Herzschlag unwichtig werden. Schon gut, Großer, nun werd nicht gleich verrück. Das war es. Zwanghaft schon, obsessiv beinahe, hatte er in den letzten zehn Minuten nach einer plausiblen Erklärung gefunden und er fand sie - wie sollte es auch anders sein, man danke der Ironie des Schicksals - ausgerechnet bei Colin. Colin Dearing, Grund seiner Irritation und seines 'verrückten Zustandes'. Mit ernstem Blick forschte er in den dunklen Seen seines Gegenübers, sah in seinem Blick verborgene Details, die zu entschlüsseln er nicht fähig war. Aber instinktiv wusste er, dass nur er den Schlüssel dazu hatte - und niemand sonst. Und mit einem Mal wusste er, wie er Colin helfen konnte.

    «Mein Freund», begann er entschlossen, zwang sogar ein kleines Lächeln in seine ernsten Mundwinkel, «diesen Abend werden sie garantiert nicht vergessen.» Und ich auch nicht, fügte er in Gedanken hinzu, lächelte und ließ zu, dass aus seinen blauen Augen eine Wärme sprach, die er zuvor so kaum empfunden hatte, eigentlich noch nie. Dann riss er seinen Busenfreund mit sich herum, wirbelte ihn über die Tanzfläche und nahm der gesamten Situation sowohl Intensität des Gefühls, als auch Ernsthaftigkeit. Logan haschte kurze Blicke auf beruhigte Gesichter und verspürte eine beinahe grimmige Genugtuung. Man würde zwei sehr eng stehenden Freunden keinerlei irgendwie gearteten Gefühle anbinden, somit wäre Colins Ruf unbeschadet und er selbst unbehelligt. Dennoch blieb das komplette Gefühl der guten Tat aus, denn es hatte ihnen in gewisser Weise ihren Augenblick gestohlen. Mit einem Lächeln, welches nicht anders als falsch zu nennen war, wandte er sich an Colin, klopfte auf seine Schulter - eine rein männliche Geste und dazu gedacht, sämtliche Gerüchte zu zerstreuen - und lachte mit schmerzenden Wangenmuskeln, während er dabei sagte: «Ich sage dir, wir gehen in die Bücher ein. Nicht so, wie ich es hoffte mittels Nobelpreis, aber immerhin ...» Damit ließ er von seinem Freund ab, war versucht, ein letztes Mal seine Haut unter seinen Fingerkuppen zu spüren, ließ es jedoch bleiben und steuerte seinen Platz an. Allerdings ertrug er Joey und seine Begleitung im Moment nicht, weshalb er seinen Kurs rasch begradigte und auf die aufgebauten Getränke zuhastete. Ließ er Colin allein zurück? Benötigte er Abstand. Die Wahrheit war um so Vieles einfacherer.
    Er ertrug es nicht, allzu lang ohne ihn zu verbleiben und eben dies versetzte in ihn blanke Panik. Er hatte das Desaster mit Liam hautnah miterlebt, wusste, seine eigene Familie würde diesbezüglich keine Wertung abgeben - doch um die Freundschaft wäre es geschehen. Ein schmerzhafter Gedanke, der sein Herz hilflos pumpen ließ und rasch stürzte er die Flüssigkeit hinunter, die er wahllos gegriffen hatte. Beruhige dich, Loge. Du bist intelligent, ernsthaft, seriös und ruhig. Panik passt nicht zu dir, entstellt dein Gesicht. Doch auch diese Gedanken trugen nicht zu seiner Beruhigung bei, sodass er ein wenig abstand zum Saal suchte, sich gegen eine kühle Flurwand lehnte und die Augen schloss. Tief atmete er ein und ließ die Luft langsam und kontinuierlich entweichen.

    Und nun beginne mit Darwin. Erinnere dich an all die zahllosen Finkenarten, die aus einer Art hervorgingen. Erinnere dich an die geographischen Unterschiede, welche das begünstigten, obgleich sie auf der gleichen Insel lebten. Ziehe Vergleiche. Menschen leben ähnlich, auch sie passen sich an ihre Umgebung an, in Kultur, Mythen und Aussehen. Was sonst wäre die dunkle Hautfarbe eines Afrikaners zur hellen Haut eines Japaners?
    Und allmählich spürte er seine innere Ruhe zurückkehren, doch gleich darunter flatterte sein Puls wie der Flügel eines Kolibris.
     


{Tanzfläche # COLIN # Verwirrt # in sich verkehrt # Ablenkungsmanöver # Flur}
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James Blackwood

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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptyFr 19 Jul 2013, 17:28


    »Lasse ziehen und du gewinnst ...   

    In diesem Augenblick verschob sich die Priorität seines Lebens grundsätzlich und ob dies von Dauer bleiben würde, war fraglich und doch verspürte Jack das krampfhafte Ziehen seines Herzens, während er besorgt neben der jungen Blonden kniete, auf ihre Antwort bangend. Etwas lauerte dort, tief in ihrer zerbrechlichen Seele und nun endlich hatte es einen Weg hinaus gefunden. Verwirrt und vermutlich noch immer unter Schock stehend - der Grund hierfür war unbedeutend, auch, wenn James allmählich eine dunkle Ahnung quälte - beantwortete sie seine Fragen. Erleichtert atmete er aus, spürte die innere Anspannung ein wenig weichen und ließ sich behutsam neben Emily ins Gras sinken.
    Es war kühl unter seinen Handflächen und drang langsam, aber kontinuierlich und höchst unangenehm durch seine Hosen, doch diese Gedanken waren abrupt verloschen, nie dagewesen, als er einen kleinen, zarten Körper spürte, der sich schutzsuchend an ihn schmiegte. Instinktiv umfasste er ihre Schultern, strich ihr sanft über das Haar und spürte die Nässe ihrer Tränen an seinem Hemd. Doch das tat ohnehin nichts mehr, denn obgleich er um die Gewichtigkeit ihrer Zutraulichkeit wusste, hatte er gleichzeitig Sorge, sie könne sich wieder vor ihm verschließen. Somit schwieg er einige Herzschläge lang, ehe er weich und behutsam fragte, die Stimme leise und einladend: »Wieso siehst du ihn? Hat er dir weh getan?« und unwillkürlich spannte er sich aus einem Impuls eifersüchtiger Beschützerwünsche heraus an, wollte dem Kerl, der ihr solche Angst machte, den Hals umdrehen. Es missfiel ihm ohnehin, dass Männer ihre physische Überlegenheit nur zu bereitwillig ausnutzten und nun kam hinzu, dass es Emily war. Seine zarte, zerbrechliche Emily, die in ihm mehr bewegte, als er hätte ahnen können.

    Noch immer strich er beruhigend über ihr Haar, zog sie sachte enger an sich und genoss das Gefühl ihres warmen Körpers, der sich hilfesuchend an ihn presste. Leise, beinahe ohne dabei die Lippen zu bewegen, flüsterte er ihr ins Ohr »Er ist fort, nicht hier und ich werde auf dich aufpassen, Emily. Das verspreche ich dir.« Und immer wieder wiegte er sie langsam in seinen Armen, während sie an seiner Brust lag und sich ihren Dämonen stellen musste. Unentwegt murmelte er dabei leise Kose- und Beruhigungsworte. Nur, damit sie nicht wieder angstvoll vor ihm zurück wich. Ihr panischer Blick, den sie ihm zugeworfen hatte, zerriss ihm noch immer das Herz, er ertrüge es kein zweites Mal.    
       



    Gras vor dem Ballsaal - EMILY - beruhigt sie
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Nayara Ferreira

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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptySo 21 Jul 2013, 00:07

Dennis. Der Ersten mit diesem Namen, denn sie kennengelernt hat. Nayara nahm ihr Lächeln nicht ab und versuchte wieder wie ein normales, glückliches Mädchen auszuschauen. Keiner hätte jetzt noch daran gedacht, es sei eine Maske. Sie hatte sie zu perfekt geschliffen und bemalt. Niemand hat sie bis jetzt durchschaut. Selbst ihr Vater, so befürchtet sie, kennt die Ausmaßen ihres Kummers nicht wirklich.

Meine Welt dreht sich in die falsche Richtung. Sie sollte in Portugal sein bei ihrem Vater, wenn auch getrennt von ihrer Mutter. Nicht hier in Amerika um mit diesem Jungen zu sprechen. Nicht, dass sie Dennis nicht mochte oder Vorurteile hatte. Auf den ersten Blick wirkte er auf sie sympathisch und wenn sie ihm ins Gesicht schaute, erinnerte er Nayara an sich selbst; auch wenn es ihr nicht auffiel. Nein – hier ging es einzig allein darum, dass es für ihr einfach keinen Grund gab hier zu sein. Rosalinda hatte ihre Tochter vor einen Weg gestellt, der einen nebelumhangenen Berg hinaufführte. Steil und mit Steinen bestückt. Und setzte sie einen Fuß in das weiße Dickicht ohne zu achten worauf, konnte sie fallen. Eine weitere Tatsache war, dass sie nicht mal das Zielen sehen konnte. Das Gipfelkreuz war versteckt, sollte überhaupt eines an der Spitze des Berges eines errichtet worden sein.
Was ist wenn ich wirklich immer schwächer werde? Wenn ich doch irgendwann so richtig zusammenbreche und am Boden liegen bleibe? Auch davor hatte sie Angst. Und in diesem Moment sah sie nur Schwarz. Ein seltener Moment in ihrem Leben, weshalb es sie jetzt  mit voller Wucht trifft. Eine Sekunde lang verlor sie die Hoffnung überhaupt jemals zurück nach Portugal zu kommen.

Der nächste Satz holt sie wieder auf die Erde zurück. Sie war für den kurzen Augenblick so in ihren Gedanken versunken, dass sie nicht mal „du“ verstanden hatte. Die Seiten ihres Wörterbuchs flatterten umher und sie kam ganz durcheinander. Von den folgenden Wörtern verstand sie auch nur „aus Amerika“. „Ähm... Nein, ich komme von Portugal“, antwortete sie etwas stockend mit einer nicht ganz perfekten Wortwahl und hoffte nebenbei, dass er schon davon gesprochen hatte. Es wäre vielleicht für beide Seiten das Beste, sie würde ihn darum beten, langsamer zu reden und mit einfacheren Wörtern. Doch sie würde sich etwas lächerlich vorkommen und vergisst den Gedanken vor erst mal. Dass er ihr an diesem Abend öfters durch den Kopf geistern würde, war ihr aber mehr als klar.
Die Pause, die folgte, war ihr etwas unangenehm, so versuchte sie einen Satz zusammen zu reimen. „Seid paar Monate sind wir in USA“, kam langsam hervor und sofort grinste sie, als wollte sie sich gleich selbst auslachen. Etwas erbärmlicheres konnte sie nicht zu Stande bringen. Ihr Blick wand sich erneut dem Rosenstrauß zu, bis sie es wieder wagte zu Dennis zu schauen.
Spätestens jetzt müsste das mit meinem grotten schlechten Englisch geklährt sein...


{denkt nach // antwortet Dennis}
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Emily Stanton

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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 EmptySo 21 Jul 2013, 00:59

Er war so nett... Plötzlich saß er einfach da, neben ihr im Gras und sie konnte ihm ihr Herz ausschütten. Nachdem ihr Tränenfluss einigermaßen nachgelassen hatte, konnte sie ihm auf seine nette Frage Antworten. Er hatte nicht gefragt, wer ER war..
Sie nickte zuerst nur.. Ein zitterndes Seufzen entwich ihrer Kehle, ehe sie etwas sagen konnte

Ja... Er.. Er hat mich... geschlagen...

Sie zitterte und der Druck ihrer Hände verstärkte sich nach ihren Worten. Sie krallte sich beinahe an ihm fest, doch sie brauchte ihn jetzt einfach...
Dann flüsterte er ihr beruhigend ins Ohr und nach seinen Worten gingen plötzlich ihre Gefühle mit ihr durch...
Sie konnte nicht mehr klar denken. Und in der nächsten Sekunde lagen ihre Lippen auf seinen... Sie wusste nicht, was sie Tat, konnte nur zusehen.. Doch während des Kusses kam sie langsam zurück in die Realität.. Sofort löste sie sich von ihm..
Schnell stand sie auf und krallte sich mit zitternden Händen an einem Baum fest... Sie sah ihn an und weinte.. Nun hatte sie sicherlich alles zerstört und die einzige Person, die ihr etwas bedeutete verloren..
Schluchzend hauchte sie

Verzeih mir....
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BeitragThema: Re: Der Gemeinschaftsraum.   Der Gemeinschaftsraum. - Seite 5 Empty

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